Die Himmelsrichtungen dienen der Orientierung auf der Erdoberfläche und beschreiben, in welcher Richtung ein Ort liegt. Es gibt vier Haupthimmelsrichtungen: Norden, Osten, Süden und Westen.
Vier Haupthimmelsrichtungen
Norden zeigt auf den Nordpol, den nördlichsten Punkt der Erde. Die meisten modernen Karten sind so ausgerichtet, dass der obere Kartenrand Richtung Norden zeigt. Süden zeigt auf den Südpol, den südlichsten Punkt der Erde. Es ist die Gegenrichtung zu Norden. Die Erde dreht sich Richtung Osten, es ist daher auch jene Richtung, in der man den Sonnenaufgang wahrnimmt. Westen ist die Gegenrichtung zu Osten und jene Richtung, in der man den Sonnenuntergang beobachten kann.
In vielen Anwendungsbereichen werden die Himmelsrichtungen abgekürzt. N steht für Norden, S für Süden, W für Westen und O bzw. E („east“) für Osten.
Nebenhimmelsrichtungen
Um genauere Richtungsangaben machen zu können wurden die so genannten Nebenhimmelsrichtungen eingeführt. Die vier Nebenhimmelsrichtungen Nordost, Nordwest, Südost und Südwest zeigen in jene Richtung die zwischen ihren beiden namensgebenden Himmelsrichtungen liegt. Eine noch feinere Unterteilung sieht insgesamt sechzehn Himmelsrichtungen vor, die Benennung erfolgt dann aus den Namen der benachbarten Haupthimmelsrichtung und Nebenhimmelsrichtung, beispielsweise Nordnordwest oder Ostsüdost.
Auch für die Nebenhimmelsrichtungen werden Abkürzungen verwendet, es werden dazu einfach die Kürzel der Haupthimmelsrichtungen zusammengesetzt. SW steht dann z.B. für Südwest und SSW für Südsüdwest.
Merksatz
Es gibt einige leicht zu lernende Merksätze, um die Anordnung der Himmelsrichtungen zu verinnerlichen und sich ein Leben lang zu merken. Der bekannteste ist vermutlich „Nie Ohne Seife Waschen“ – die Anfangsbuchstaben des Merksatzes entsprechen dabei den vier Haupthimmelsrichtungen im Uhrzeigersinn (Norden – Osten – Süden – Westen).
Ein anderer Merksatz bezieht sich auf den Sonnenstand und geht folgendermaßen: „Im Osten geht die Sonne auf, im Süden steigt sie hoch hinauf, im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehen.“ Der Spruch ist übrigens nur auf der Nordhalbkugel wahr, südlich des südlichen Wendekreises steht die Sonne zu Mittag im Norden.
Grafische Darstellung der Himmelsrichtungen
Zur bildlichen Darstellung der Himmelsrichtungen wird meist die so genannte Windrose verwendet. Die übliche Darstellung umfasst mehrere übereinander gelegte Sterne mit jeweils vier Zacken. Die Spitzen der Sterne zweigen jeweils in eine der Himmelsrichtungen. Die Sterne der Haupthimmelsrichtungen sind dabei üblicherweise größer oder deutlicher eingezeichnet als jene der Nebenhimmelsrichtungen.
Die Windrose wird auch zur Darstellung der Himmelsrichtungen bei einem Kompass verwendet und daher manchmal auch Kompassrose genannt. Ebenso kann man die Windrose auf einigen Wappen und Flaggen mit Bezug zur Seefahrt finden.